Förderung Solar- & PV-Anlagen Berlin 2025: SolarPLUS & weitere Zuschüsse

Berlin hat sich ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Solarenergie gesetzt und unterstützt Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen aktiv bei der Installation von Photovoltaikanlagen. Wenn Sie im Mai 2025 eine Solaranlage in der Hauptstadt planen, fragen Sie sich sicher: Welche Förderungen für Solar- und PV-Anlagen gibt es in Berlin? Dieser Artikel gibt Ihnen einen detaillierten Überblick über das zentrale Förderprogramm "SolarPLUS" und weitere Unterstützungsmöglichkeiten.

Autor Thorsten Wimmer
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Thorsten Wimmer
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Berlin auf dem Weg zur Solarstadt: Rahmenbedingungen

Berlin untermauert seine Solar-Ambitionen durch gesetzliche Vorgaben und attraktive Förderprogramme. Das Berliner Solargesetz (Teil des Energiewendegesetzes) schreibt seit 2023 eine Solarpflicht für Neubauten und bei wesentlichen Umbauten von Dächern vor. Um diesen Ausbau zu flankieren, ist das Förderprogramm "SolarPLUS" der Investitionsbank Berlin (IBB), finanziert durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB), das wichtigste Instrument der direkten finanziellen Unterstützung.

Wichtig: Anträge für Förderprogramme wie SolarPLUS müssen in der Regel vor Maßnahmenbeginn (Vertragsabschluss, Bestellung) gestellt werden.

Bundesweite Förderungen – Auch in der Hauptstadt verfügbar

Unabhängig von Berliner Landesprogrammen profitieren Sie auch hier von den bundesweiten Regelungen:

  • EEG-Einspeisevergütung: Für überschüssigen Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird, erhalten Sie eine feste Vergütung. Die Sätze (Mai 2025, für Inbetriebnahme Feb.-Juli 2025) betragen z.B. 7,94 ct/kWh (bis 10 kWp, Eigenverbrauch) bzw. 12,60 ct/kWh (bis 10 kWp, Volleinspeisung). Ab August 2025 ist eine leichte Degression um 1% geplant.
  • KfW-Kredite: Das Programm "Erneuerbare Energien – Standard (270)" der KfW bietet zinsgünstige Kredite für PV-Anlagen und Batteriespeicher.
  • 0% Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer): Für private PV-Anlagen bis 30 kWp (sowie Speicher und wesentliche Komponenten) auf oder an Wohngebäuden entfällt seit 2023 die Mehrwertsteuer.
  • Steuerliche Vorteile: Erträge aus PV-Anlagen bis 30 kWp (bzw. 15 kWp pro Einheit bei Mehrfamilienhäusern) sind oft einkommensteuerfrei.

Das Berliner Förderprogramm "SolarPLUS" im Detail (Stand Mai 2025)

Das Programm SolarPLUS ist das zentrale Förderinstrument des Landes Berlin für den Ausbau der Solarenergie und richtet sich an Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs). Die Antragsstellung und Abwicklung erfolgt über die Investitionsbank Berlin (IBB).

Was wird im Rahmen von SolarPLUS gefördert (aktuelle Module und Konditionen bitte stets bei der IBB prüfen!):

  • Photovoltaikanlagen (Zuschuss pro kWp):
    • Für die ersten 10 kWp einer Anlage.
    • Für jeden weiteren kWp bis zu einer bestimmten Obergrenze (z.B. 30 kWp oder 100 kWp, je nach Antragstellergruppe und Programmphase).
    • Die genauen Fördersätze pro kWp können variieren und sind den aktuellen Richtlinien der IBB zu entnehmen. In früheren Phasen lagen sie z.B. bei mehreren hundert Euro pro kWp.
  • Stromspeicher (Zuschuss pro kWh nutzbarer Kapazität):
    • Oftmals wird ein Zuschuss pro Kilowattstunde (kWh) nutzbarer Speicherkapazität gewährt, wenn der Speicher zusammen mit einer neuen oder bestehenden PV-Anlage installiert wird.
    • Die Förderhöhe ist meist an das Verhältnis von Speichergröße zu PV-Leistung gekoppelt (z.B. max. 1 kWh Speicher pro 1 kWp PV).
    • In früheren Phasen des Programms lag der Zuschuss z.B. bei ca. 150-300 Euro pro kWh.
  • Denkmal-Bonus: Für PV-Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden kann es einen zusätzlichen Bonus geben, um die oft komplexere Installation zu unterstützen.
  • Weitere mögliche Boni (je nach aktueller Programmausrichtung):
    • GründachPLUS: Kombination von PV-Anlage und Gründach.
    • Fassaden-PV: Für gebäudeintegrierte Photovoltaik an Fassaden.
    • Mieterstromzuschlag: Unterstützung für Mieterstrommodelle, bei denen Solarstrom direkt an die Mieter im Gebäude geliefert wird.

Wichtige Bedingungen für SolarPLUS (Beispiele, genaue Details bei der IBB prüfen):

  • Antragstellung vor Vorhabenbeginn über das IBB-Kundenportal.
  • Einhaltung technischer Mindestanforderungen.
  • Die PV-Anlage muss ans Berliner Stromnetz angeschlossen werden.
  • Oft ist die Inanspruchnahme der EEG-Einspeisevergütung eine Voraussetzung.
  • Die Kumulierung mit anderen Fördermitteln (z.B. KfW-Darlehen) ist in der Regel möglich, eine Doppelförderung gleicher Kosten ist aber ausgeschlossen.

Da die Programmmittel begrenzt sind und sich Richtlinien ändern können, ist es unerlässlich, sich tagesaktuell auf der Webseite der IBB Business Team GmbH oder im Förderfinder der IBB zu informieren.


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Weitere potenzielle Förderungen und Initiativen in Berlin

  • Förderung für Steckersolargeräte (Balkonkraftwerke): Berlin hat in der Vergangenheit auch Balkonkraftwerke mit einem Festbetrag (z.B. bis zu 500 Euro) gefördert. Prüfen Sie den aktuellen Status dieses Angebots bei der IBB.
  • Beratungsangebote: Das SolarZentrum Berlin bietet kostenfreie, unabhängige Erstberatungen rund um das Thema Solarenergie.
  • Bezirksinitiativen: Vereinzelt können auch die Berliner Bezirke eigene, kleinere Initiativen oder Informationsangebote haben.

Worauf bei der Antragstellung in Berlin achten?

  • Beginnen Sie erst mit Ihrem Projekt, nachdem Sie einen Förderantrag gestellt und idealerweise eine Zusage erhalten haben.
  • Lesen Sie die Förderrichtlinien von SolarPLUS sehr genau durch.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Installateur die technischen Anforderungen des Programms kennt und erfüllt.
  • Planen Sie Zeit für den Antragsprozess ein.

Verlässliche Informationsquellen für Berlin

  • IBB Business Team GmbH / Investitionsbank Berlin (IBB): www.ibb.de (zentrale Anlaufstelle für SolarPLUS).
  • Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB): ऊर्जा.berlin.de (politische Rahmenbedingungen).
  • SolarZentrum Berlin: www.solarwende-berlin.de (unabhängige Beratung).
  • Verbraucherzentrale Berlin: Bietet ebenfalls Energieberatung.
  • Webseiten der Bundesförderer: KfW, BMWK.

Fazit: Berlin macht Solar attraktiv – SolarPLUS als Kernstück

Berlin zeigt mit seinem engagierten Förderprogramm SolarPLUS, dass es den Ausbau der Solarenergie ernst nimmt. Die Kombination aus direkten Zuschüssen für PV-Anlagen und oft auch für Stromspeicher, ergänzt durch die bundesweiten Förderungen, macht die Investition in Solarstrom in der Hauptstadt besonders lohnenswert. Aufgrund der hohen Nachfrage und der Dynamik der Förderlandschaft ist eine frühzeitige und gründliche Information bei der IBB und dem SolarZentrum Berlin der Schlüssel zum Erfolg. Nutzen Sie die Chance, Teil der Berliner Solarwende zu werden!

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